Karpfen zu Weihnachten & Silvester von fisch-hofladen.de

Der Karpfen ist das Traditionsgericht zu Silvester und wird auch zu Weihnachten gern als Alternative zur Gans gegessen. Bei uns kauft man Karpfen frisch oder fertig zubereitet!

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Die sehr hohe Qualität unserer Fischprodukte, von fisch-hofladen.de, wird immer bekannter und erregt nun auch häufiger die Aufmerksamkeit der regionalen Presse, wie zum Beispiel der TLZ (Thüringische Landeszeitung). Dabei geht es dieses Mal um das Traditionsgericht der Thüringer zu Silvester, wozu wir einiges zu berichten wissen. Näheres könnt ihr im nachfolgendem Zeitungsartikel von Frank Karmeyer nachlesen.

Zeitungsartikel der TLZ über Fisch-Hofladen.de vom Kressepark von Frank Karmeyer (Link):

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Erfurt. Der letzte Tag des Jahres ist für manche der letzte Tag überhaupt. Für Karpfen, zum Beispiel. Traditionell als "Karpfen blau" kommt der Fisch Silvester auf den Tisch, Dutzende Exemplare wurden Mitte Dezember im Kressepark Erfurt aus der Fischzucht in der Oberlausitz angeliefert. Bevorzugt bereits am Heiligabend, gehen sie hier über die Theke des Hofladens. Bis es soweit ist, erleben sie ihre letzten Tage im Wasser der Klingen - den langgezogenen Gräben mit leicht fließendem Quellwasser, auf denen einst allein die Brunnenkresse geerntet wurde.

Das Wasser spritzt hoch, als die Kaventsmänner über eine Rutsche zappelnd in den Teich plumpsen. Einer nach dem anderen nimmt den Weg aus den weißen Behältern des Lastwagens in das knapp zwei Meter tiefe Schwimmnetz. Ihre neue Heimat für die nächsten - und ihre letzten Tage. Florian Funkel, Chef des Hofladens, und sein Mitarbeiter Uwe Struck begutachten dabei gleich die neue Ware: "Bilderbuchkarpfen", schwärmt Funkel.

Ideale Bedingungen haben die Fische hier: Aus mehreren Quellen drückt das Wasser in die Teiche, ist somit stets in Bewegung und bleibt das ganze Jahr über bei etwa zehn Grad Celsius. Optimal für Forellen im Nachbarteich, bestens aber auch für Karpfen, Bachsaiblinge, Goldforellen oder die behäbigen Störe. "Die Forelle findet das Spitze", sagt der 27-jährige gelernte Hotelfachmann. Für die Vermehrung der Karpfen indes sei diese Temperatur zu niedrig - daher die Anlieferung aus einem zertifizierten Zuchtbetrieb.

In Monaten mit einem "R" im Namen kommt der Karpfen üblicherweise auf den Tisch: Es sind die kälteren des Jahres, mit niedriger Temperatur wird der Fisch ruhiger und kann leichter abgefischt werden, sagt Funkel. Ohnehin sei der Karpfen pfiffig - im Gegensatz zur Forelle: Drei Versuche braucht Funkel, ehe er einige Tiere im Kescher hat.

Einst wuchs auf den Klingen allein die berühmte Erfurter Brunnenkresse. Inzwischen ist der Anbau stark eingeschränkt, aber auf einem der Gewässer wächst sie weiterhin. Von dort und vom Nachbar-Unternehmen stammt die Brunnenkresse, die im Hofladen verkauft wird. "Und keinesfalls aus Frankreich", will Funkel mit einem Gerücht aufräumen, es werde nur mit Importkresse an der alten Villa Haage gehandelt. Dieser "kleine Rahmen" sei auch der Grund dafür, dass es nicht ganzjährig Brunnenkresse in seinem Geschäft zu kaufen gebe. Anders sieht das aus bei Brunnenkressesaft mit Apfel vom Nachbarn oder Brunnenkressesenf von der Kleinhettstedter Senfmühle - beides gibt es alle Tage. Selbst der alte Fritz Haage wusste zur Aufzucht und Ernte der Brunnenkresse schon, dass die Pflanze nur bestimmte Temperaturen verträgt und Wind nicht mag, daher ganzjährig kaum zu ernten ist. Ein Hinweis Haages aus den 30er Jahren dazu hängt gerahmt im Hofladen, denn Nachfrage nach der Kresse gebe es das ganze Jahr. Nirgendwo sonst kenne er einen Fischhandel, der mitten in der Stadt gelegen seine Ware so frisch aus dem Teich anbieten könne. 2010 hat Funkel im Kressepark seine Arbeit begonnen, erst als Angestellter. Im April 2013 nahm er das Geschäft selbst in die Hand. Zuvor war er in Fischereien in ganz Deutschland unterwegs: "Dort habe ich mir vieles abgeguckt", sagt der 27-Jährige: "Den Rest haben wir ausprobiert und selbst entwickelt."

Mit Fisch zu tun hat Florian Funkel seit seinem achten Lebensjahr: Als Hobby-Angler und mit dem Aquarium zu Hause. Darin wimmelten damals "Rückenschwimmende Kongowelse" herum, erinnert er sich.

Lässt sich die Frische des Fisches an dessen Augen ablesen, sind die unversehrten Flossen ein deutliches Signal dafür, dass es dem Fisch zu Lebzeiten gut ging. Qualität, die sich auszahlt: "Wir haben viele Stammkunden, die sich wegen der Fischqualität für uns entschieden haben", sagt Funkel.

Wer den Hofladen besucht, der bekommt hier nicht nur ofenwarmen Räucherfisch oder eine Fischsuppe im kleinen Restaurant-Bereich serviert, er kann Freitag und Sonnabend auch Heilbutt, Aal oder Steinbutt kaufen.

Er kann aber auch in einem der acht Hälterungsbecken nachsehen, wie es den Forellen oder Stören im Kressepark kurz vor der Schlachtung geht: "Wir haben einen stets geöffneten Schaubecken-Bereich", sagt Funkel. Sind die Fenster derzeit noch blickdicht abgeklebt, will er künftig auch Einblick in die Schlachtung geben: "Wir haben schließlich nichts zu verbergen", sagt er. Dort steht auch ein Grätenschneider: Das Lästige beim Fischgenuss, die Gräten, werden hier fein zerschnitten, sodass sie beim Verzehr nicht mehr zu merken sind.

Heiligabend wird Funkels Team wieder um 4 Uhr morgens in der Schlachtung stehen, sich um die Bestellungen kümmern. Vielleicht, so scherzt er, kommt dann wieder die Polizei vorbei. Letztes Jahr hatten die Beamten den frühen Lichtschein im Haus bemerkt und Einbrecher vermutet. "Sicher ist sicher", sagt Funkel. Gegen den Reiher, der sich bisweilen gratis an den Teichen bedient, sind Funkel wie auch die Polizisten machtlos.

Und was kommt bei Florian Funkel zu Weihnachten auf den Tisch? Er lacht: "Wahrscheinlich Gans." Da bleibt ein Karpfen mehr für die Kundschaft.

Florian Funkel, am 15.12.2014